Giuseppe Madonia
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frühe Ölpastelle | die Collagen | metafore urbane | hortus conclusus | reflecting | lauter stille | mezzo tempo| penumbraPenumbra Die Bilder
penumbra
50x40 cm | acrilik auf leinwand | 2016
il viaggio
50x40 cm | acrilik auf leinwand | 2016
fitta
50x40 cm | acrilik auf leinwand | 2017
ritirata
50x40 cm | acrilik auf leinwand | 2016
zebra girl
50x40 cm | acrilik auf leinwand | 2016
cigno
30x24 cm | acrilik auf leinwand | 2017
sosta
40x30 cm | acrilik auf karton | 2017
schlaf
40x30 cm | acrilik auf karton | 2016
wedding
30x40 cm | acrilik auf karton | 2016
periferia del silenzio
60x50 cm | �lpastell auf karton | 2017
leopardo girl
33x25 cm | �lpastell auf karton | 2017
spazzacamino
50x33 | �lpastell auf karton | 2017
stanchezza biologica
38x52 cm | �lpastell auf karton | 2017
dove?
50x40 cm | acrilik auf karton | 2017
coppia
53x40 cm | �lpastell auf karton | 2017
giovane triste europa
75x60 cm | �lpastell auf karton | 2017
le scatole vuote
40x30 cm | acrilik auf karton | 2017
ombre erranti
100x70 cm | acrilik auf leinwand | 2017
l�ultimo raggio
100x70 cm | acrilik auf leinwand | 2017
Ein neues Element hat Einzug gehalten in Giuseppe Madonias Formensprache, das verblüfft — weil man es bislang kaum aus seinem Werk kannte. Und dieses Element ist äu�erst interessant, weil es so selbstverständlich im Kontext der neuen Bilder erscheint: die menschliche Figur oder besser: die Figuration.
Figuren, die einen anblicken, ohne einen individuellen Anschein haben zu wollen, Figuren, die im Bildraum anwesend sind, als ob sie schon immer zu dieser Bildwelt gehörten.
Madonia ist es gelungen, die Figurationen aus den Werkgruppen der vergangenen Jahre nun auch in seine Malerei — in Acrylfarben auf Leinwand und in Ölpastell auf Karton — so zu integrieren, dass sie dem eigenen Alltag entsprungen scheinen, ohne dass sie zu individuell würden. Die Figuren stehen einzeln, lehnen an Architekturen oder aneinander, gegeneinander, umfassen einander. Sie sitzen, kauern, liegen, schreiten auf uns zu und ziehen sich in den Bildraum zurück. Selbst wenn sie in einem bestimmten Moment erfasst sind, wirken sie immer wie in Bewegung. Und in erstaunlich natürlicher Weise sind sie in einer Umgebung aufgehoben, sie sind keine Fremdkörper, sondern Teil einer Landschaft, einer urbanen Situation.
Madonia schafft es, sie wie immer da gewesen erscheinen zu lassen: Eine Figur sitzt auf Stufen, so dass sich eine Umgebung abzeichnet, vor der die Figur aufscheint, die sie aber auch umgibt und mit einfasst. Manche Figur ist von hinten zu sehen, sie scheint sich zu bewegen, dabei ist sie in einem Moment festgehalten und müsste eigentlich unbeweglich erscheinen — Madonia jedoch gibt ihr Bewegung durch das anscheinende Schwingen einer Handtasche, des Haares oder eines anderen Details. Eine kleine Serie von Figuren mit Fahrrädern — die Bewegung ist implizit und erfahrbar. Eine Hand auf einem Gepäckstück — eigentlich nur ein stiller Moment, bei Madonia aber eine leise, feine Bewegung. Genauso wird das Halten eines Tieres eine implizite Bewegung und geht weit über das eigentlich zu erwartende Verharren hinaus. Die Figurationen sind mit sich beschäftigt und sind dennoch in ihrer Umgebung aufgehoben. Stille Figurationen, die berühren.
Dr. Brigitte Reineke
penumbra[email protected]